MATHILDA ist eine fluide Gruppe von Zeitzeug*innen und Künstler*innen, von Kulturschaffenden und Akademiker*innen, deren Arbeit die von Gewalt und Missbrauch geprägte Erfahrung der Kinder in der sogenannten ↗ „Mühl-Kommune“ zum Ausgangspunkt hat.
Obwohl die Erfahrung der Kinder durch den Prozess gegen Otto Mühl und seine Verurteilung für Kindesmissbrauch und Vergewaltigung 1991 juristisch erfasst und öffentlich wurde, blieb eine konsequente Anerkennung weitestgehend aus. Seit den 1990er Jahren wird stattdessen versucht — unter Mitwirken vieler namhafter Kultureinrichtungen — Mühls Werk auf dem internationalen Kunstmarkt zu festigen und ihn als österreichischen Nationalkünstler innerhalb eines Aktionismus-Kanons zu propagieren. Und wenngleich die patriarchalen und autoritären Wesenszüge seiner Sekte und seiner Kunst offen zu Tage treten, wird von ihm in kunstwissenschaftlichen Diskursen immer wieder als nonkonformistischem und antifaschistischem Künstler und Menschen erzählt.
Ausgehend von der seinem Werk inhärenten Geschichte der Gewalt und dem in weiten Zügen affirmativen gesellschaftlichen Umgang mit derselben, zielt unsere Arbeit nicht nur auf die Rezeption von Mühl, seiner Sekte und seiner Kunst, sondern gleichfalls auf das Verständnis von Missbrauch in der Kunst und Missbrauch der Kunst als Macht- und Manipulationsinstrument.
MATHILDA ist eine fluide Gruppe von Zeitzeug*innen und Künstler*innen, von Kulturschaffenden und Akademiker*innen, deren Arbeit die von Gewalt und Missbrauch geprägte Erfahrung der Kinder in der sogenannten ↗ „Mühl-Kommune“ zum Ausgangspunkt hat.
Obwohl die Erfahrung der Kinder durch den Prozess gegen Otto Mühl und seine Verurteilung für Kindesmissbrauch und Vergewaltigung 1991 juristisch erfasst und öffentlich wurde, blieb eine konsequente Anerkennung weitestgehend aus. Seit den 1990er Jahren wird stattdessen versucht — unter Mitwirken vieler namhafter Kultureinrichtungen — Mühls Werk auf dem internationalen Kunstmarkt zu festigen und ihn als österreichischen Nationalkünstler innerhalb eines Aktionismus-Kanons zu propagieren. Und wenngleich die patriarchalen und autoritären Wesenszüge seiner Sekte und seiner Kunst offen zu Tage treten, wird von ihm in kunstwissenschaftlichen Diskursen immer wieder als nonkonformistischem und antifaschistischem Künstler und Menschen erzählt.
Ausgehend von der seinem Werk inhärenten Geschichte der Gewalt und dem in weiten Zügen affirmativen gesellschaftlichen Umgang mit derselben, zielt unsere Arbeit nicht nur auf die Rezeption von Mühl, seiner Sekte und seiner Kunst, sondern gleichfalls auf das Verständnis von Missbrauch in der Kunst und Missbrauch der Kunst als Macht- und Manipulationsinstrument.